TikTok-Star (18) erschossen!
Eifersucht oder "Ehrenmord"?
(05.06.2025) Mitten am Geburtstag erlebt die pakistanische Social-Media-Szene eine unfassbare Tragödie: Die bekannte TikTok-Influencerin Sana Yousaf stirbt am 2. Juni im Alter von nur 18 Jahren – erschossen von ihrem eigenen Cousin, direkt vor den Augen ihrer Mutter, wie der "Kurier" berichtet.
Sana Yousaf zählte zu den aufstrebenden Stars Pakistans: Über 1,2 Millionen Menschen folgen ihr auf TikTok, auf Instagram sind es mehr als 500.000.
Die junge Frau postet nicht nur Videos zu Mode und Alltag, sondern spricht offen über kulturelle Identität, Bildung und Frauenrechte. Für viele galt sie als Vorbild einer neuen Generation.
Die Tat geschieht am Abend in Sanas Zuhause in Islamabad. Laut Polizei soll ihr Cousin mehrfach versucht haben, mit ihr Kontakt aufzunehmen – vergeblich. Am Geburtstag greift er zur Waffe, erschießt die 18-Jährige im Beisein ihrer Mutter. Die Behörden gehen von einem „Ehrenmord“ aus.
Die Ermittlungen im Fall der getöteten TikTok-Influencerin Sana Yousaf in Islamabad deuten darauf hin, dass es sich um einen sogenannten "Ehrenmord" handeln könnte. Die pakistanische Polizei untersucht derzeit diese Möglichkeit. Der Cousin hat zuvor mehrfach versucht, sich Sana anzunähern, wurde jedoch zurückgewiesen. Ob es sich dabei um sexuelle Annäherung oder anderes gehandelt hat, wird derzeit ermittelt. Laut Polizeiangaben wurde er innerhalb von 20 Stunden nach der Tat festgenommen und hat die Tat gestanden.
Für Frauenrechte und Bildung
Sana Yousaf war eine bekannte TikTok-Influencerin in Pakistan, die sich für Frauenrechte und Bildung einsetzte. Ihr Tod hat landesweit Bestürzung ausgelöst und eine Debatte über die Sicherheit von Frauen und die Rolle sozialer Medien in konservativen Gesellschaften entfacht. Die pakistanische Regierung hat in der Vergangenheit Maßnahmen ergriffen, um sogenannte Ehrenmorde zu bekämpfen. Seit einer Gesetzesänderung im Jahr 2016 können Täter in solchen Fällen nicht mehr durch eine Vergebung der Familie straffrei ausgehen. Dennoch bleibt die Umsetzung dieser Gesetze eine Herausforderung.
(fd)