Totes Baby in Klagenfurt

Suche nach Verdächtigen

(21.07.2025) Nach der Veröffentlichung der Phantombilder sind mannigfaltige Hinweise eingegangen, die Auswertung werde aber einige Tage dauern, hieß es seitens der Landespolizeidirektion Kärnten auf Anfrage der APA. Das Landeskriminalamt (LKA) Kärnten versucht den Fund der am vergangenen Wochenende im Klagenfurter Europapark gefundenen Babyleiche auch mit Phantombildern von zwei Verdächtigen aufzuklären.

Die Zahl der eingegangenen Hinweise liege im zweistelligen Bereich. Sie werden vom LKA einzeln abgearbeitet, sagte ein Polizeisprecher am Samstag. Es brauche "Fingerspitzengefühl und Zeit", um die vernünftigen Hinweise von möglichen Denunziationen zu trennen. Die Ermittler nehmen weiterhin sachdienliche Hinweise aus der Bevölkerung, die in jeder Polizeiinspektion oder unter der Telefonnummer 059133 20333 angenommen werden, entgegen.

Auswertung mit Fingerspitzengefühl

Bei den beiden verdächtigen Personen handelt es sich um ein junges, möglicherweise auch jugendliches Pärchen, das sich laut einer Zeugenaussage am 29. Juni im Bereich des Iriskogels im Europapark aufgehalten haben soll. In einem Gebüsch dort wurden rund eine Woche später die Überreste des männlichen Säuglings entdeckt. Bei der Obduktion konnte nicht mehr festgestellt werden, ob er tot oder lebendig zur Welt gekommen war.

Es wird davon ausgegangen, dass das Kind nicht mithilfe einer Hebamme oder in einem Krankenhaus entbunden wurde. Eine DNA-Auswertung ist noch im Laufen. Ermittelt wird in dem Fall nicht wegen Mordes, sondern wegen Tötung eines Kindes bei der Geburt (Paragraf 79 StGB), die Untersuchungen richten sich nicht nur gegen die Mutter, sondern auch gegen Unbekannt. Schwangere Frauen können ihr Kind in Österreich auf Wunsch anonym in einem Krankenhaus zur Welt bringen oder das Neugeborene in einer Babyklappe abgeben. Alle Informationen hier!

(fd/apa)

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