Tragödie bei Wullowitz!

(19.01.2025) Ein tragischer Unfall erschüttert die Grenzregion zwischen Österreich und Tschechien. Am Samstag überschlägt sich bei einer privaten Vorführung militärhistorischer Fahrzeuge ein restaurierter Panzer aus dem Zweiten Weltkrieg. Zwei Männer sterben noch am Unfallort, acht weitere werden verletzt. Auch oberösterreichische Einsatzkräfte sind im Einsatz.

Nahe dem Dorf Horní Dvořiště, nur wenige Meter vom Grenzübergang Wullowitz entfernt, verliert ein Halbkettenpanzer des Typs Sd.Kfz. 251 beim Überqueren einer Brücke die Kontrolle, gerät ins Schleudern und stürzt in einen Bach. Das Fahrzeug, ein restaurierter Schützenpanzerwagen aus dem Jahr 1966, wurde ursprünglich von der Wehrmacht eingesetzt.

„Trotz aller Bemühungen konnten zwei Männer nicht mehr gerettet werden und verstarben noch am Unfallort“, erklärt Petra Kafková, Sprecherin der südböhmischen Rettungskräfte. Acht weitere Personen, die sich an Bord befanden, erleiden Unterkühlungen und Prellungen. Sie werden ins Krankenhaus Český Krumlov gebracht.

Fünf tschechische Feuerwehren, vier Rettungsfahrzeuge, ein dreiköpfiges Krisenhilfe-Team sowie ein oberösterreichischer Notarzthubschrauber koordinieren die Rettungsmaßnahmen. „Die Zusammenarbeit über die Grenze hinweg hat reibungslos funktioniert“, heißt es von den Einsatzkräften.

Nicht der erste tragische Vorfall

Die Grenzregion war bereits 2003 Schauplatz eines verheerenden Unfalls, wie die "Kronen Zeitung" berichtet. Unweit der Stadt Kaplice stürzt damals ein Reisebus mit tschechischen Touristen einen Abhang hinunter. 19 Menschen sterben, 34 weitere werden verletzt. Die Ermittlungen zum aktuellen Unfall laufen. Es bleibt unklar, ob technische Defekte oder menschliches Versagen zum Unglück führten.

(fd)