Versicherungssitz gestürmt

Wilde Szenen bei Corona-Demo

(07.03.2021) Bei den gestrigen Corona-Demos in Wien hat es eine brenzlige Situation gegeben. Demonstranten haben das Gebäude eines Versicherungsunternehmens im Bezirk Leopoldstadt gestürmt.

Zur Eskalation kam es, als nach dem offiziellen Ende der FPÖ-Kundgebung im Prater - wo FPÖ-Klubchef Herbert Kickl mit einer zweiten scharfen Rede gegen die Corona-Politik die Stimmung angefeuert hatte - hunderte Maßnahmen-Gegner weiter durch den Bezirk Leopoldstadt zogen. Am Donaukanal bei der Unteren Augartenstraße wurden sie von der Polizei eingekesselt und die Identitäten der Teilnehmer aufgenommen.

Nach vielen aggressiven Auseinandersetzungen schon vorher kam es in dieser Situation zur Eskalation: "Eine größere Zahl an Demonstrationsteilnehmern" drang, so die Landespolizeidirektion Wien, in die Tiefgarage eines nahen Gebäudes (der Wiener Städtischen-Versicherung) ein. Es sollen Dutzende Demonstranten gewesen sein, die durch das Tor stürmten. Ein dortiger Sicherheitsmitarbeiter wurde (mit Beinbruch) schwer verletzt. Die Polizei nahm 22 Personen wegen des Verdachts "diverser strafrechtlicher Delikte" (u.a. Hausfriedensbruch) fest. Vier Polizisten wurden bei ihrem Einsatz am Samstag verletzt.

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Ein Bild aus einer Wärmebildkamera eines Polizeihubschraubers zeigt Demonstranten vor dem Gebäude der "Wiener Städtische" Versicherung im Anschluss an eine FPÖ-Demo in Wien am Samstag, 6. März

Innenminister Karl Nehammer hat dazu heute schriftliche Stellung genommen: „In unserem demokratischen Österreich werden Konflikte nicht auf der Straße, sondern im Parlament ausgetragen. Eine in den Nationalrat gewählte Partei, und allen voran ein ehemaliger Innenminister haben gestern eine Stimmung der Gewalt und der Missachtung des Rechtsstaates aufbereitet. Wenn völlig unbeteiligte Sicherheitsmitarbeiter von einer aufgepeitschten Menschenmenge überrannt und schwer verletzt werden, sind Grenzen überschritten worden. Grenzen die nicht nur der Rechtsstaat, sondern schon das grundlegende Verständnis für ein friedvolles Zusammenleben erfordern.“

FPÖ-Sicherheitssprecher Hannes Amesbauer sah hingegen die Polizeiführung - namentlich Nehammer - verantwortlich für die "abendliche Eskalation gegen Besucher der gestrigen FPÖ-Kundgebung". In einer "völlig unnötigen Aktion am Ende eines durch und durch friedlichen Protesttags" seien "hunderte Menschen bewusst in eine Falle gelockt, eingekesselt und dort sogar mit Pfefferspray attackiert" worden, legte er in einer Aussendung seine Sicht dar.

(APA/gs)

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