Smart Homes

Wenn Siri, Alexa und Co. zu Mitbewohnern werden

Was kann ein Smart Home?

Die Frage sollte heuer eher lauten: was kann ein Smart Home nicht?

Mittlerweile ist nahezu jedes elektronische Gerät per Smart Home System und App ansteuerbar: angefangen von Steckdosen, Lampen und Heizkörperthermostaten, bis hin zu multimedialer Unterhaltung ist mittlerweile auch der Haushalt smart und sogar im Bereich Sicherheit gibt es verschiedene Lösungen. Dass der Trend „Smart Home“ längst bei der Bevölkerung angekommen ist, zeigt eine Umfrage von Statistik.at. Gut ein Fünftel der Österreicher und Östereicherinnen nutzen bereits smarte Lösungen in den eigenen vier Wänden. Und für alle älteren Geräte und Liebhaberstücke, die nicht smart sind, gibt es Zwischenstecker und Funksteckdosen, die man zur Nachrüstung nutzen kann.

Für Einsteiger: Drei wichtige Fragen

Ist man noch neu im Smart Home Game, kann die Vielfalt der verschiedenen Systeme ziemlich überfordernd sein. Doch man kann schnell Licht ins Dunkel bringen – für den Anfang auch ohne smarte Lampensteuerung.

Zuerst einmal gilt es zu entscheiden, was man überhaupt braucht und was den persönlichen Alltag erleichtert. Bei der Vielfalt der Angebote ist man schnell versucht, diese und jene Spielerei auch noch mitzunehmen, obwohl man dafür vielleicht gar keine Verwendung hat.

Die zweite Frage, die man sich stellen sollte, ist: wie möchte ich mein Smart Home ansteuern? Über Bluetooth? WLAN? Oder andere Funkmöglichkeiten? Je nachdem müssen die ausgewählten Smart Home Komponenten natürlich dazu passen, um überhaupt per App gesteuert werden zu können.

Als letztes muss man entscheiden, ob man ein geschlossenes System von nur einem Hersteller verwenden möchte oder ein offenes System, in dem verschiedene Hersteller miteinander verknüpft werden können – oder ob man sich für ein teil-offenes Modell entscheidet, in dem bestimmte kompatible Teile unterschiedlicher Hersteller verknüpft werden können.

Für den Einsteiger bietet sich ein geschlossenes beziehungsweise ein teil-offenes System an, da die Installation und der Betrieb dort reibungsloser und stabiler laufen. Wenn der Kontostand es zulässt, ist es auch einfacher, einmal komplett aufzurüsten, anstatt Teil für Teil nachzukaufen und eventuell in Sachen Kompatibilität an die Grenzen zu stoßen.

Auch die bereits angesprochenen Zwischenstecker oder Funksteckdosen sind für Mietwohnungen und zum Nachrüsten bestens geeignet. Elektronische Geräte (z.B. Staubsaugerroboter, Mähroboter, Waschmaschinen und Trockner, Kühlschränke, Kaffeemaschinen oder sogar Babyphones), die sich von unterwegs smart starten und zeitlich programmieren lassen, können entweder einzeln per individueller App gesteuert oder in ein ganzes Smart Home System integriert werden.

Für ein offenes System benötigt man schon ein bisschen mehr technisches Knowhow – doch hier sind natürlich auch die Möglichkeiten ein wenig breiter aufgestellt.

Für Fortgeschrittene: Eine Haustechnik-Zentrale aufbauen

Hatte man die Gelegenheit, ein wenig tiefer ins Thema einzutauchen und verschiedene Systeme miteinander zu vergleichen, um die individuell beste Lösung zu finden, kann man über die smarte Steuerung einzelner Geräte, wie die des Staubsaugers oder der Unterhaltungselektronik, hinaus gehen und die Haustechnik untereinander verknüpfen. Dazu benötigt man eine smarte Haustechnik-Zentrale, über die alles läuft. Mittels der Zentrale kann man Beleuchtung, Belüftung, Heizung und Alarm- oder Überwachungssysteme einfach und unkompliziert steuern oder programmieren.

Besonders das Thema Sicherheit und Überwachung wird immer wichtiger. Die Zahl der Wohnungseinbrüche in Österreich ist laut polizeilicher Kriminalstatistik im Jahr 2022 weiter angestiegen. Wer sich in den eigenen vier Wänden sicher fühlen will, kann entsprechend auf eine smarte Überwachung zum Einbruchsschutz setzen; das ist nicht nur top für den Alltag, sondern auch für den Urlaub, aus dem man das Licht, die Jalousien und Rollläden steuern kann und das Zuhause somit einen bewohnten Eindruck macht, obwohl niemand da ist.

Und auch in Sachen Brandschutz, CO-Meldern und sogar Sensoren, die einen Wasserschaden erkennen und somit ein Unheil vermeiden können, bevor alles unter Wasser steht, sind beim Thema Smart Home kaum Grenzen gesetzt. Trotzdem sollte man sich nicht zu 100 Prozent nur auf smarte Systeme verlassen, sondern zusätzlich natürlich eine Haushaltsversicherung abschließen – denn alles können auch Smart Homes noch nicht verhindern. Im Falle eines Blitzschlags, Sturmschäden, Bruchschäden an den Fenstern oder zum Beispiel auch bei einem Einbruch seid ihr damit abgesichert.

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Für den Smart Home Profi: Ein automatisiertes Leben

Der Smart Home Profi steuert seine Haustechnik nicht mehr manuell an, sondern hat sein System so programmiert, dass beispielsweise morgens um 7 Uhr die Rollläden und Jalousien automatisch hochfahren und die Dachfenster zum Lüften geöffnet werden; die Heizung bringt das Warmwasser zum Duschen auf die gewünschte Temperatur, die Kaffeemaschine brüht einen perfekten Cappuccino, während der Kühlschrank online die fast leere Milch nachbestellt. Ein Smart Speaker liest die Wetterprognose und die aktuellen News vor – oder schaltet den Lieblingsradiosender ein. Im Garten misst ein Sensor die Bodenfeuchtigkeit und entscheidet selbstständig anhand der Daten und der Wettervorhersage, ob der Rasensprinkler angeht oder nicht.

Dass das alles seinen Preis hat, ist klar. Schnell ist man im fünf- bis sechsstelligen Bereich, je nach Größe des Systems. Da ein so stark verknüpftes und automatisiertes Smart Life horrende Summen beim Nachrüsten kostet, entscheidet man sich besser direkt beim Neubau oder der Sanierung eines Hauses für smarte Lösungen.

Fazit

Ein Smart Home kann einem das Leben ziemlich erleichtern. Die Technik hat einen großen Sprung nach vorne gemacht und man darf gespannt sein, wann oder ob Smart Home Systeme an ihre Grenzen stoßen. So schön und ideal alles klingt, man darf einen negativen Aspekt, abgesehen von der Investitionssumme, nicht vergessen: auch ein ausgeklügeltes Smart Home kann sich hacken lassen und der smarte Mitbewohner kann zum Spion werden. Also Obacht, was man bei der Installation zustimmt!

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